02.02.21

Was macht Melatonin und warum redet jeder darüber?

Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? In der Werbung wird aktuell viel beworben, was sich in die Richtung von Melatonin bewegt. Sprays, Tropfen, Tabletten und Co. sollen bei verschiedenen Dingen helfen können. Nun ist die große Preisfrage natürlich, was hier dahinter steckt und warum ausgerechnet Melatonin gerade so in den Fokus gerückt ist.

Wie so oft kommt es einem vor, dass ein Produkt oder Stoff massiv aus der Menge hervorsticht. Es scheint das Mittel gefunden worden zu sein. Beim Anti Aging ist es gerne mal Schneckenschleim, Moos oder etwas anderes. Doch haben wir es bei Melatonin mit dem gleichen Effekt zu tun? Nein, denn dieser Stoff ist etwas anderes.

Gerne möchten wir auf dieses Thema heute eingehen und erklären, was Melatonin ist, ob und wenn ja, wie es helfen kann und bei welchen Beschwerden oder körperlichen Problemen es nützlich sein kann. Schließlich sind wir ein Shop für genau diese Produkte: Nahrungsergänzungsmittel. Doch ist Melatonin auch so etwas, oder handelt es sich eher um ein Medikament? All dies werden wir hier beantworten.

Was ist Melatonin?

Melatonin ist ein Schlafhormon. Ja, Sie haben richtig gelesen. Es handelt sich wirklich um ein Hormon. Im Laufe des Lebens verändert sich unser Schlaf-Rhythmus und auch unser Schlafverhalten. Was aber nichts daran ändert, dass wir einen guten und gesunden Schlaf benötigen, denn unser Körper regeneriert während dieser Phase. Wichtige Prozesse finden während dem Schlafen statt. Ist dieser Vorgang aber gestört, wird unterbrochen oder kann nicht ausreichend durchgeführt werden, so beginnen Schlafstörungen.

Am Tag darauf ist der Körper schlapp, ermüdet und nach einer gewissen Zeit fühlt sich der Betroffene ausgelaugt, kann sich nicht mehr richtig konzentrieren und verliert an Leistungsfähigkeit. Es gibt mehrere Faktoren, warum solche Schlafstörungen auftreten können. Doch wie kann Melatonin jetzt beim Schlafen helfen?

Melatonin ist ein Hormon, welches den Tag-und-Nacht-Rhythmus steuern soll. Es kann dabei helfen, besser und schneller einzuschlafen. Generell ist der Stoff ein körpereigenes Hormon, das während des Stoffwechsels als Zwischenprodukt vom Körper erzeugt wird. Produziert wird es vom Körper überwiegend in der Zirbeldrüse.

Bei Tageslicht wird das Melatonin in Serotonin umgewandelt. Dieses sorgt für eine gute Stimmung im Körper. Bei Nacht sorgt es für einen gesunden und tiefen Schlaf. Ist der Rhythmus gestört, kann die Bildung nicht mehr ausreichend angekurbelt werden und somit kommt es rasch zu Schlafstörungen, die durchaus auch mit schlechter Stimmung am Tag einher gehen können.

Damit unser Körper aber diese Stoffe bilden kann, benötigt er die Grundzutaten. Diese können über die Ernährung, oder durch die Supplementierung mittels hochwertiger Nahrungsergänzungen, unterstützt werden. Dazu wichtig sind:

  • Enzyme und Omega-3-Fettsäuren

  • Vitamin B6 und B3

  • Vitamin D sowie Magnesium

Die Grundlage bildet eine gesunde, ausgewogene und vollwertige Ernährung. Die genannten Stoffe können über Lebensmittel wie Buchweizen, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne, Walnüsse und Haferflocken sowie Soja, Kakao und Tofu aufgenommen werden.

Kleiner Tipp: Wenn Sie vor dem Schlafengehen, ca. zwei Stunden vorher eine Portion Haferflocken zu sich nehmen, kann dies die Produktion von Melatonin begünstigen.

Was kann Melatonin noch?

Melatonin sorgt ebenfalls dafür, dass Schmerzen gelindert werden können. Besonders bei Patienten mit Cluster-Kopfschmerzen konnte dies beobachtet werden. Außerdem hat das Hormon auch eine entzündungshemmende Wirkung und kann die körpereigene Heilfunktion bei Erkrankungen unterstützen. Zudem soll es auch eine positive Wirkung für den Darm geben. Darüber hinaus soll Melatonin auch einen Effekt auf die Fruchtbarkeit von Frauen haben.

Stress soll durch einen guten Melatonin-Spiegel ebenfalls abgebaut werden können. Und für alle Patienten mit Reizdarmsyndrom: Es soll auch hier die Lebensqualität erhöhen können. Bei Jetlag soll Melatonin ebenfalls helfen können, den Wach-Schlaf-Rhythmus wieder ins Lot zu bringen.

Gibt es einen Melatonin-Mangel?

Einen Mangel an Melatonin gibt es tatsächlich. Dieser kann unterschiedliche Ursachen haben. Häufig ist ein Mangel in zunehmendem Alter. Allerdings kann eine Störung des Schlaf-Rhythmus ebenso zu Schlafproblemen und einem damit verbundenen Mangel an Melatonin führen. Vor allen Dingen gelten heute auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, ein sehr intensives Training und Stress zu den Hauptfaktoren, wie es zu einem solchen Mangel kommen kann.

Zudem gelten auch Koffein und Nikotin sowie Alkohol als Störfaktoren für die Melatonin Produktion. Wichtig ist auch, dass der Körper zur Ruhe kommen kann. Viel Licht ist daher vor dem zu Bett gehen zu vermeiden. Auch das Schlafzimmer sollte möglichst dunkel sein. Denn Lichtquellen können ein starker Störfaktor sein, der das Einschlafen und Tiefschlafen verhindern kann.

Dunkelheit ist unabdingbar, damit die Licht-Rezeptoren-Blockade ausreichend ausgehoben werden kann, und die benötigte Menge an Melatonin ausgeschüttet werden kann. Sogar ein gedämpftes Licht, oder auch die Beleuchtung von Geräten im Standby-Modus können die Produktion von Melatonin im Schlaf hemmen und negativen Einfluss nehmen. Wichtig zu wissen ist, dass unsere Lichtrezeptoren im Auge besonders auf Blautöne des Lichts reagieren. Dieses hat zugleich auch eine starke Wirkung auf die Zirbeldrüse.

Die Zirbeldrüse nimmt durch das blaue Licht an, dass es hell und Tag ist. Damit stoppt sie die Melatoninproduktion und so kann schnell ein Mangel entstehen. Vor dem TV einzuschlafen zur Nacht ist also eine denkbar ungünstige Variante. Experten raten vor dem Einschlafen auf jeden Fall zwei Stunden zuvor keine PCs, Laptops oder Smartphones mehr zu nutzen. Denn diese haben einen sehr hohen Anteil an Blaulicht. Damit wird unser Gehirn wieder wach und wir können schlechter einschlafen und schütten weniger Melatonin aus.

Weitere Faktoren, die zu einem Mangel an Melatonin führen können:

  • Schichtarbeit und damit gestörter Schlaf-Rhythmus

  • Stress, starke körperliche und psychische Belastung

  • Nervöse Zustände und Depressionen

  • Lange und/oder strenge Diät

Das Gegenteil von einem Mangel ist ein Überschuss, auch dieser kann vorkommen.

Der Melatonin Überschuss

Leiden Sie häufig unter der so genannten Wintermüdigkeit? Diese tritt bei vielen Menschen im Herbst und Winter auf. Besonders bemerkenswert ist, dass es genau hier zu einem Überschuss an Melatonin im Körper kommen kann. Der Grund ist recht einfach: Der Lichtmangel ist die Ursache. Bei Frauen wurde beobachtet, dass diese in den dunkleren Monaten häufig auch an depressiven Verstimmungen und Stimmungsschwankungen leiden können. Die Wissenschaft geht davon aus, dass dies mit einem Melatonin-Überschuss zusammen hängen könnte.

Gegen die Müdigkeit und den damit verbundenen Überschuss des Hormons, kann helfen, sich eine Tageslichtlampe zuzulegen. Für Personen in der Schichtarbeit ist diese Methode ebenfalls geeignet, um einem Melatonin Überschuss vorzubeugen. Weiterhin sollen diese Lampen auch die Produktion von Vitamin D im Körper anregen können.

Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin

Es gibt mittlerweile zahlreiche Produkte, welche Melatonin enthalten. Diese sollten allerdings nur in Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Ganz gleich, ob das Produkt frei verkäuflich ist, oder nur auf Rezept zu bekommen ist. Schwangere und Personen, welche Erkrankungen an der Hirnanhangsdrüse haben, sollten kein Melatonin einnehmen. Weiterhin sollten Patienten, welche aufgrund von Tumoren Medikamente einnehmen müssen, oder Patienten, welche Blutverdünner einnehmen, unbedingt vorher mit ihrem Arzt darüber sprechen.

Es handelt sich hier in der Tat um ein Schlafhormon, weswegen wir dringend davon abraten, einfach ein Produkt zu erwerben und zu nutzen. Bitte besprechen Sie eine mögliche Einnahme unbedingt mit Ihrem Arzt. Hierbei können Sie auch das passende Produkt erfragen und mit dem Arzt die richtige Dosierung für sich ermitteln.

Achten Sie immer auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, und ersetzen Sie keine Mahlzeiten durch Nahrungsergänzungsmittel. Halten Sie sich stets an die Dosierungsangaben und die Informationen in der Packungsbeilage. Haben Sie Fragen zu unseren Produkten, dann können Sie uns gerne kontaktieren. Ob per Mail, Chat oder Telefon, bleibt dabei ganz Ihnen überlassen.